KLASSE 7

  Urwaldzone "South Central Ridge" in Delhi
 
  Vor Ort:
Auf den ersten Blick sieht es hier ganz und gar nicht wie in einem Urwald aus...
Überall Zäune, Wege, Stromleitungen, Hinweisschilder und viele offensichtlich gepflanzte junge Bäume. Erst als wir eine ganze Strecke in das Gebiet hineingelaufen sind, wurde es langsam "wilder".
 
  Erkundung einer "Urwaldzone" in Delhi
  Was wir anhand der Karten und vor Ort erkennen konnten:
"Das Delhi Ridge"
Es ist die "grüne Lunge", eine "ruhige Oase", das unter Naturschutz gestellte "Delhi Ridge" Dieser Grüngürtel zog sich einst rund um die Hauptstadt.
Heute sind davon nur noch ein Teile übrig. Gerade der "South Central Ridge" im Süd-Westen wird zunehmend von Neubauten der sich ausbreitenden Randzonen in Siedlungen und Shoping-Mall-Zonen verwandelt. (Auch die Stadtpläne, wie der obige von Wikipedia weisen den South Ridge nicht mehr als wirklich grüne Waldzone der Stadt aus!) Steht man selbst mitten drin, kann man am Horizont fast immer die Stadtbebauung sehen.
 
  Zusätzliches Wissen
Geschichte
Im frühen 14. Jh ließ Feroze Tughlaq bereits das Gebiet des heutigen Northern Ridge einzäunen und mit Bäumen bepflanzen, um sich einen Jagdgrund zu schaffen. Es ist die erste nachweisliche Wiederaufforstung in der Region. Als 1912 Delhi Hauptstadt von Indien wurde. Begann ein ganzes Forstprogramm, mit dem Resultat, dass unter dem Stadtplaner Lutyens ein Gürtel um die neugeplante Stadt als "Reserved Forest" deklariert wurde. Aber schon zwischen 1920 und 1930 hielten sich die Nachfolger schon nicht mehr an die gesetzten Grenzen des Reservats, der weiteren Ausbreitung der Stadt wurde ein Vorrang eingeräumt.
Das Terrain und Geologische Basis
Das Gebiet des "Delhi Ridges" bildet den Nordausläufer des Aravalli Gebirges, das zum Urgestein des Subkontinentes zählt. Im Norden grenzt das Schwemmland der Yamuna an. Der ursprüngliche Bewuchs besteht aus dornigen Schirmbäume, mal dichter und teils einzeln im Gras stehend, bedecken eine zerklüftete Anhöhe, die sich nach Norden fast bis zur Yamuna erstreckt. Heute sind noch vier unterbrochene Zonen erhalten. Ca. 6,200 ha. des "Southern Ridge" im Süden der Stadt. Er schließt 1,900 ha. des Asola Wildlife Sanctuary ein (eine definitiv geschützte Zone) Das ebenfalls der Kishangarh forest (or Sanjay Van). Der "South Central Ridge" soll noch 869 ha. betragen, währen der "Northern Central Ridge nur 87 ha. groß ist.
Vegetation
Im Ridge sind zahlreiche ursprüngliche Baumarten erhalten, so z. B. Kirar, Neem, Babul, Amaltash, Dhok, wenn auch die Ränder durch Tierfraß und Abholzung für Brennholz sehr ausgedünnt sind. Im Central Ridge sind daher NGOs mit Aufforstungsprogrammen beschäftigt. Wässerungen der jungen Bäume sind dringend nötig, weil die Wurzeln noch nicht bis zu den wasserführenden Schichten hinunter ragen.
Die ursprüngliche Tierwelt umfasste:
Neben den Säugern wie: leopard, rhesus macaque, fox, jackal, wolf, blackbuck, chinkara, nilgai, wildboar, und die kleineren Nager wie palm-squirrels, porcupine und unzählige weitere Nagetiere. (Siehe Nahrungsnetz)

Ca. 200 Vogelarten sind bekannt, darunter Zugvögel, wie Standvögel. Unter letzteren fällt die besonders große Anzahl von Greifvögeln auf, die offen bar genügend Futter finden.

Wir haben kaum Tiere zu Gesicht bekommen, dafür waren zu spät unterwegs. In der Mittagshitze schützen sich auch die Wildtiere im Schatten der Bäume. Auffallend sind die zahlreichen Ameisen und die von Termiten zerfressenen Bäume auf. Und nicht zu übersehen sind das ganze Jahr hindurch zahlreiche grell farbige Schmetterlinge. (Im Juli August, sollte sich jeder vor den Mücken schützen, die in den tiefgelegenen Tümpeln gute Brutstätten finden.
Es gibt zwei Phasen in denen der Trockenwald sehr unterschiedlich zeigt. In der kalten bis heißen Trockenphase von November bis Ende Mai ist der hell und wirkt eher grau und steinig. Ab Juli, wenn der Monsun einsetzt ist er saftig grün. Dann heben sich die rötliche Felsen und Verwitterungsöden auch deutlicher ab.
Den NGOs sei Dank für die vielen Initiativen dieses Gebiet als "grüne Oase" zu erhalten. (Eingang in Vasant Vihar)
Blick in eine Talsenke, die systematisch rekultiviert wurde.
Weil sie regelmäßig bewässert wird, wachsen dort auch Moose und Farne
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